Wie wird ein Lackschaden an einem Kraftfahrzeug beurteilt?
Beurteilung eines Lackschadens
Die Lackierung eines Kraftfahrzeuges ist eines der sichtbaren Beurteilungskriterien. Schäden an der Lackierung sind nicht nur ein Ärgernis für Eigentümer, sie können auch einen deutlichen Wertverlust nach sich ziehen. Insbesondere bei nachträglich lackierten Fahrzeugteilen kann es aus verschiedenen Gründen zu Fehlern im Lackbild kommen. Aber auch Originallackierungen können Schäden aufweisen. In beiden Fällen müssen, sowohl um eventuelle Haftungsansprüche geltend machen zu können, als auch, um einen Lackschaden mit möglichst geringem Aufwand zu beheben, Art, Umfang und Ursache der Beschädigung fachgerecht beurteilt und bewertet werden. Wir sind der Lackdoktor in Berlin und helfen Ihnen gerne.
Ursachenforschung durch den Lackdoktor
Vor der Frage nach der Verantwortung für die Beschädigung eines Fahrzeuglackes und vor der Wahl geeigneter Maßnahmen zu deren Beseitigung sowie gegebenenfalls der Vermeidung zukünftiger erneuter Beschädigung, steht die Begutachtung und die Ermittlung der Ursachen.
Grundlegend lassen sich zwei Arten von Lackschäden anhand deren Ursachen unterscheiden: Lackschäden verursacht durch Fehler bei der Lackierung und solche durch äußere Einflüsse auf das lackierte Fahrzeug. Insbesondere letztgenannte Umwelteinflüsse sind, soweit sie nicht in Kombination mit erstgenannten Lackierfehlern auftreten, selten vom Lackierer zu verantworten und fallen dementsprechend selten unter deren Haftung.
Mangelhafte Arbeit
Fehler bei Lackierarbeiten lassen sich grob unter folgenden Kategorien zusammenfassen:
- Fehler bei der Vorbereitung des Untergrundes
- mangelhafte Vorbereitung des Lackes (Mischverhältnisse, Viskosität, Temperatur, Verdünnung)
- falsche Schichtdicke bei Lackauftrag
- zu kurze Trockenszeit
- zu lange Zwischentrocknung
- fehlerhaftes Werkzeug (verstopfte oder falsch eingestellte Spritzdüsen)
- mangelhafte Bedingungen in der ausführenden Werkstatt (Schmutz, Staub, Temperatur)
Lackschäden, die sich aus diesen Mängeln ergeben, zeigen sich in unterschiedlichen, mehr oder minder auffälligen Fehlern im Lackbild, die prinzipiell an allen Stellen der Fahrzeugoberfläche auftreten können, dies je nach Art des Lackfehlers jedoch vermehrt an bestimmten Stellen tun. Einige Fehler treten vermehrt auf ebenen, andere an senkrechten Flächen auf, einige sind charakteristisch für Fahrzeugteile aus Kunststoff, andere treten ausschließlich auf Metall auf. Die betroffene Fahrzeugstelle ist somit Bestandteil der Analyse des Lackdoktors in Berlin und Bewertung eines Lackschadens. Regelmäßig auftretende Fehler dieser Art sind:
- Läufer, auch bekannt als „Nasen“
- Wolkenbildung
- Kocher (kleine Blasen im Lack)
- „Salz und Pfeffer“-Effekt
- Hochziehen (Bildung von Runzeln)
- Verlaufsstörungen auch „Orangenhaut“ genannt
- Schleifriefen
- Haftstörungen zwischen Basis- und Klarlack
- Schmutz oder Staub im Basis- oder Klarlack
- Haftstörungen auf verschiedenen Untergründen
- Vermattung
- Abplatzungen
- Wasserbläschen
- Silberstreifeffekt (Bildung heller Streifen im Lack)
Äußere Einflüsse
Schäden durch Umwelteinflüsse liegen zumeist im Verantwortungsbereich des Fahrzeughalters. Die meisten von ihnen lassen sich durch regelmäßige Wartung und Pflege vermeiden und sind abhängig von individuellen Gegebenheiten. Solche Lackschäden sind:
- Schäden durch Vogelkot
- Steinschläge
- Schäden durch „sauren Regen“
- Schäden durch Baumharz
- Teerflecken
- Schäden durch Insektensekret
- Schäden durch Industrieniederschlag
- Schäden durch Kalk- und Zementstaub
- Schäden durch Waschanlagen
- Rost
- Ausbleichen
- Wasserflecken
Schlagwörter: Lackdoktor, Lackierung, Lackschaden